weit vor 1834

Bestand einer losen Interessengemeinschaft zum Zwecke der Abhaltung von jährlichen Schießen.

11.01.1834

Gründung der heutigen Privilegierten Schützengesellschaft 1834 Presseck.
Gründungsversammlung in Presseck; 33 Mitglieder; Initiative Johann Samuel Höhn, Landarzt.

Protokoll über die Gründungsversammlung vom 11.1.1834:

Verzeichnis
derjenigen Mitglieder, welche einer zu errichtenden ordentlichen Schützengesellschaft im Markt Presseck sich einverleiben lassen zu wollen, bisher durch Unterschrift sich verbindlich gemacht haben. Verfaßt Presseck, 11. Januar 1834.

Höhn Johann Samuel, Landarzt
Frey Franz Xaver, Revierförster
Schneider Ernst Julius, Forstwart
Graebner Konrad, Ökonom
Degelmann Michael, Webermeister
Wolf Friedrich, Färbermeister
Ruppert Friedrich, Gastwirt
Krügel Georg, Glasermeister
Neumann Josef, Webermeister
Hofmann Johann Andreas, Schneidermeister
Hofmann Johann Georg, Schneidermeiser
Höhn Johann, Metzgermeister
Köhler Andreas, Handelsmann
Friedrich Johann Wilhelm, Bäckermeister
Unglaub Johann Christian, Maurermeister
Ott Johann, Zimmermann
Heinz Johann Georg, Handelsmann
Ruppert Georg Martin, Gastwirt
Frank Valentin, Nagelschmiedmeister
Will Johann Martin, Musikus
Gareis Johann, Zimmermeister
Friedrich Erdmann, Rotgerbermeister
Herzog Johann, Bäckermeister
Friedrich Andreas, Schuhmachermeister
Friedrich Konrad, Bäckermeister
Graebner Wilhelm, Gast und Schützenwirt
Friedrich Wilhelm, Gastwirt
Krügel Friedrich, Rotgerbermeister
Mohr Paulus, Schmiedmeister
Ott Michael, Maurer
Degelmann Konrad, Seifensieder
Schorr Jakob Balthasar, Cantor und Lehrer

14.01.1834

Genehmigungsantrag an Freiherrlich v. Lerchenfeld’sches Patrimonalgericht Heinersreuth.

29.01.1834

Antrag zum Bau eines Schießhauses am Schöndorfer Weg (mit Bauplan und Lageskizze) auf dem Gartenacker des Wilhelm Graebner und seiner Ehefrau Margaretha.

5.04.1834

Genehmigungsantrag an Königliches Landgericht Stadtsteinach.

1848

Kauf eines Ackers am Pressecker Knock (Flur Nr. 372), Kaufvertrag laut Grundbuch vom 24.8.1848

1848

Bau eines schießhauses mit Keller, Tanzsaal, Schießstand.
Von nun an reges Vereinsleben mit alljährlichen Schießen, Bällen, Ausmärschen, Feuerwerk.

25.12.1882

In der Christnacht Schützenhaus abgebrannt.

1883

Neubau eines Schützenhauses

20.06.1883

Gründung der heutigen Privilegierten Schützengesellschaft 1834 Presseck.
Gründungsversammlung in Presseck; 33 Mitglieder; Initiative Johann Samuel Höhn, Landarzt.

Protokoll über die Gründungsversammlung vom 11.1.1834:

Erklärung.

Wir Unterzeichneten sämtlichen Mitglieder der Schützengesellschaft Presseck erklären hiermit, dass wir uns der Bayerischen Schützenordnung vom 25. August 1868 unterwerfen.

Presseck, den 20. Juni 1883.

Es folgen die Unterschriften.

1896

Hauptschießen 1896

16.06.1898

Erteilung einer offiziellen Genehmigung als Schankwart und zur Verabreichung kalter und warmer Speisen.

1900

Bau einer neuen Scharfschießanlage (100 m) mit 6 Schießständen auf dem jetzigen Schießhausareal.

1927

Das Schützenhaus wird bei einem schweren Unwetter in der Nacht vom 17. zum 18. Juli schwer beschädigt, das Dach fast vollständig abgedeckt. In einer Zeitung finden wir unter dem 18. Juni 1927 folgende Notiz: „Einen ganz enormen Schaden richteten die in vergangener Nacht über unsere Höhen gezogenen Gewitter an … Am fürchterlichsten gehaust hat es an unserem Schützenhaus auf dem nahegelegenen Knock. Von einer Windhose oder vielleicht auch von einem sog. kalten Blitzstrahl wurde die Ostgiebel Seite des Hauses eingedrückt oder eingeschlagen. Der riesige Sturm erfasste einen Teil des Daches und schleuderte die Dachbeschallung mit dem Schiefer samt 15-18 cm starken Balken frei in der Luft mit solcher Wucht über die Längsseite des Übrigen Dachteils, dass der Stamm der am Haupteingang des Schießhauses vor dem Balkon stehenden, 1871 gepflanzten Friedenseiche vom Giebel bis auf Meterhöhe vom Boden zersplittert wurde.
Ein Teil des abgerissenen Daches liegt halbwegs von der Bezirksstrasse zum Schiesshause auf freiem Platz der Anlagen, der andere Teil links vom Schützenhause auf dem Hasenstandhäuschen. Die Verwüstung ist mit Worten nicht zu schildern.“

1928

Es erfolgt die Renovierung des Schützenhauses und der Anbau einer Bühne.

1936

Unter dem Druck der damaligen politischen Verhältnisse wird die Einheitssatzung des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen angenommen. Eine Fortführung der Schützengesellschaft im Sinne der Bayerischen Schützenordnung ist zu dieser Zeit nicht möglich. Geschossen wird bald mit anderen Gewehren; die Gesellschaft ruht.

1952

Reaktivierung der Gesellschaft nach dem zweiten Weltkrieg und Zusammenschluss mit dem 1902 gegründeten Zimmerstutzenklub zur Privilegierten Schützen- und Zimmerstutzengesellschaft Presseck. 1. Vorstand war Karl Ruppert, Gastwirt in Presseck. Bau der ersten Schiessanlage nach dem Krieg mit 11 Ständen und dem 1. Hauptschiessen vom 14.-21. September 1952.

1954

120 Jahre Gründungsjubiläum der Priv. Schützen- und Zimmerstutzen Ges. 1834 Presseck.
Jubiläumsschiessen mit Fahnenweihe. Fahnenbraut Anneliese Thalhofer, Presseck.

Die Fahnenweihe am Marktplatz in Presseck
Die Fahnenweihe
Die Neue Fahne
Die Priv. Schützen- und Zimmerstutzen Ges. 1834 Presseck

1955

Alfred Bodenschatz, Fabrikbesitzer in Presseck, wird am 7.4.1955 vom Landratsamt Stadtsteinach zum Kommissar der Privilegierten Schützen-Gesellschaft 1834 bestellt.

1956

Die Gesellschaft erhält durch den Beschluss der Generalversammlung wieder ihren ursprünglichen Namen: Privilegierte Schützen-Gesellschaft 1834 Presseck. Kommissarischer 1. Schützenmeister wird Ferdinand Groh.

1957

Ottmar Bodenschatz übernimmt das Amt des 1. Schützenmeisters. Erweiterung der Schießanlage um 4 auf 15 Stände.

1958

Nach dem plötzlichen Tod von Ottmar Bodenschatz wird Hans Scheler 1. Schützenmeister.

1959

Es beginnt die Ära von Max Groh, der das Amt des 1. Schützenmeisters 21 Jahre lang bis zu seinem Tod bekleidet. Im gleichen Jahr feiert die Gesellschaft ihr 125jähriges Jubiläum anlässlich des Hauptschiessens zu Pfingsten.

Das Schützenhaus vor 1970

1970

Bau der neuen, grosszügig ausgestatteten Schießsportanlage neben dem Schützenhaus.
Bauaussschußvorsitzender Alfred Bodenschatz, Architekt: Ottmar Bodenschatz.

Baustelle Schützenhaus 1970

Ein langersehnter Wunsch der Aktiven der Privilegierten Schützengesellschaft 1834 Presseck geht nun in Erfüllung.
Die veraltete Schießanlage wird umgebaut und nach den modernsten Gesichtspunkten erneuert.
Unser Bild zeigt Schützenkommissar Alfred Bodenschatz (im Bild rechts), der gleichzeitig auch Bauausschussvorsitzender ist, auf der Baustelle im Gespräch mit dem Bautechniker Wirth vom Baugeschäft Feilner aus Helmbrechts. Im Hintergrund links auf dem Bild steht noch die alte Schießanlage. Sie wird während des Baues als Materiallager Verwendung finden. Wenn der Neubau davor, der noch heiter im Rohbau fertig gestellt werden soll, errichtet ist, wird die alte Schießanlage abgerissen. Bodenschatz rechnet mit einer Bausumme von etwa 80 000 Mark.

Der fertige Schützenhaus Neubau 1970

1971

Einweihung der neuen Anlage anlässlich des Hauptschießens zu Pfingsten und bei einer Festveranstaltung im Septemper dieses Jahres.

1972

Die Nachkriegsgeneration übernimmt endgültig die Führung der Gesellschaft. Unterstützt von einer jungen Führungsmannschaft wird Herbert Schaller 1. Schützenmeister.

1984

150 Jahre Gründungsjubiläum
Klaus Bodenschatz wurde neuer Kommissar.

Jubiläumsfoto der Schützengesellschaft 1834 Presseck (1984)
Die Vorstandschaft Im Jubiläumsjahr 1984
Obere Reihe von links nach rechts: Robert Hain, Werner Porzig, Ralf Gareiß, Ewald Peetz, Werner Gareis;
Untere Reihe: Peter Solf, Ralf Rehder, Klaus Bodenschatz, Herbert Schaller, Bernd Bodenschatz, Erwin Gicklhorn,
Wolfgang Kerstan.

1991

Gestaltete die Schützenjugend mit einer Spende des Kommissars Klaus Bodenschatz das Schützenmeisteramt neu.